5. März 2017

Deutschland feiert 200 Jahre Fahrrad – Kirchberg ist dabei



Winfried Wagner begrüßt die Anwesenden
 
Das „einspurige Fahren mit zwei Rädern hintereinander“ war 1817 die bahnbrechende Erfindung von Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn. Bundesfinanzministerium, Deutsche Post und Baden Württemberg würdigen die Erfindung der Laufmaschine durch eine Sondermünze, eine Sonderbriefmarke und Sonderausstellungen zum 200. Jubiläum.
Weniger bekannt ist, dass der Erfinder des Fahrrads seine Kindheit vom fünften bis zum neunten Lebensjahr in Kirchberg verbrachte. Der Vater von Karl Drais war in den Jahren 1790 bis zur Flucht vor den französischen Revolutionstruppen ausgangs 1794 Obervogt des Badischen Oberamts Kirchberg. Die Familie lebte nach Dungers Nachforschungen im heutigen Anwesen Hanss, Hauptstraße 19, auf Höhe des Marktplatzes direkt dem Rathaus gegenüber.
Der „Kulturverein Region Kirchberg“ hat für das Jubiläumsjahr 2017 eine Veranstaltungsreihe  organisiert; Winfried Wagner vom Arbeitskreis Geschichte zeichnet verantwortlich für die Planung der Veranstaltungen. Den Auftakt machte Dr. Hans Dunger mit seinem Vortrag „200 Jahre Laufmaschine 1817 – 2017“ im Kirchberger Rathauskeller. Anschaulich schilderte Dunger die Schwierigkeiten beim Fahren der Laufmaschine auf den damals doch ungeeigneten Straßenverhältnissen; er selbst hatte es mit dem Original-Nachbau (derzeit im Stadtmuseum in der Helenenstraße zu sehen) ausprobiert. Der wertvolle Nachbau einer Laufmaschine wurde im Jahre 1996 in Karlsruhe angefertigt und von Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und Volksbank Kirchberg finanziert. 

Dr. Hans Dunger in seinem Element (Mobilität und Briefwertzeichen)

 Am 7. Mai findet die nächste Veranstaltung im Rahmen des Drais-Jubiläums statt. Während des Stadtfestes treffen sich Kinder mit ihren Laufrädern um 14 Uhr auf dem Marktplatz, Winfried Wagner fährt dann als Freiherr von Drais mit den Kindern durch die Stadt.

Text: Dr. Heinz Bengart

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