Sieht das hier aus wie ein Knast? (Nein? Ist aber einer!) |
Hunderte Gäste strömten zum Tag der offenen Tür |
Die heutige Begegnung ließ mich wirklich nachdenklich, inspiriert und wirklich bereichert nach Hause fahren. Gemeinsam mit Heinrich Werner Ochs und Architekt Dominik Agsten war ich diesen Tag über in Leonberg bei der Jubiläumsfeier von SEEHAUS.
Dieser offene Vollzug für jugendliche Delinquenten im Alter von 14-23 Jahren besteht seit 10 Jahren. Gründer und Leiter ist Tobias Merckle, Sozialpädagoge (Studium in BRD & USA).
Hier Bilder mit einigen Eindrücken des Tages:
Heinrich Werner Ochs (mit neuem Bart: cool), Markus Kast (Leiter der Ausbildungsbetriebe), Dominik Agsten (Architekt). |
Kunstwerke aus Holz von "den Jungs" |
Diese Fahne kann man nicht kaufen! |
Kooperationspartner und Sponsoren. Wer braucht die nicht? |
Blick in eine Wohngruppe während des interessierten Besuch von Gästen des Tages. |
Tobias Merckle mit einem jugendlichen Moderator |
So wie´s da steht ist es gemeint.
Werden es "die Jungs" schaffen einen 7,5 Tonner LKW samt vollgepackter Ladefläche mit Menschen dne BERG HOCH zu ziehen? |
Klar! Man braucht nicht nur Muskelschmalz, sondern auch Teamgeist und den gibt´s hier reichlich. |
Von der Homepage von www.seehaus-ev.de entnommen:
Seit 2003 gibt es in Leonberg das von Prisma e.V. ins Leben gerufene Modellprojekt ‘Seehaus’. Das Musterprojekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Reintegration straffällig gewordener Jugendlicher. Es stellt einen innovativen und modernen Weg dar, ihnen außerhalb von geschlossenen Vollzugseinrichtungen einen Weg zurück in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Das Seehaus erzieht die Jugendlichen dazu, in sozialer Verantwortung miteinander umzugehen und ein Leben ohne Straftaten zu führen. Das familiäre Umfeld, die Einhaltung von festen Strukturen und ein geregelter Tagesablauf ermöglichen ihnen einen Ausstieg aus der Spirale der Gewalt. Christliche Werte wie die Nächstenliebe und das christliche Menschenbild spielen im Seehaus eine wichtige Rolle. Die Mitarbeiter vermitteln den Jugendlichen christliche Normen und Werte und leben den christlichen Glauben vor.
Hervorragend finde ich auch, dass die Jugendlichen sich im Seehaus in schulischer und beruflicher Hinsicht bilden können. So haben sie die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzumachen und das erste Lehrjahr in den Berufen Schreiner, Zimmermann und Metallbauer zu absolvieren.
Beim Seehaus handelt es sich um ein mutiges Projekt. Rückschläge bleiben dabei nicht aus. Dennoch hat das Seehaus-Team um Tobias Merckle mit seiner Erfahrung, seiner Kompetenz und seinem Engagement es geschafft, das Projekt zu einer festen und anerkannten Größe in Leonberg und weit darüber hinaus auszubauen. Es bestehen gute und intensive Kontakte mit zahlreichen Vereinen, Unternehmen, Parteien und Personen. Die Stadtgesellschaft steht dem Seehaus aufgeschlossen gegenüber und unterstützt das Seehaus in seinem Bemühen, den Jugendlichen den Weg zurück in ein normales Leben als verantwortungsbewusste und sozialkompetente gesetzestreue Bürger zu zeigen.
Ich danke Tobias Merckle, seinem Team und allen Unterstützern herzlich für die hervorragende Arbeit in den vergangenen 10 Jahren. Dem Seehaus wünsche ich für die Zukunft alles Gute, Gottes Segen – und dass die jungen Menschen weiterhin so positive Erfahrungen sammeln und neuen Sinn für ihr zukünftiges Leben erfahren können.
In herzlicher Verbundenheit,
Sabine Kurtz
Landtagsabgeordnete