Gelebte Demokratie: AfD-Vortrag und damit verknüpfte Demonstration |
Eine Veranstaltung
der AfD und damit verbunden eine GEGEN-Veranstaltung, also eine DEMO, und das
in Emmelshausen, direkt um die Ecke, machte uns neugierig …
Die Fragen was
passiert da eigentlich, wer nimmt an solch einer Veranstaltung teil, wie sieht
so etwas aus und wird organisiert, und vor allem, wie ist die Stimmung,
beschäftigten uns und wir beschlossen kurzfristig und ganz spontan einen
Ausflug nach Emmelshausen.
Lange Rede kurzer
Sinn… wir rollten direkt auf die Veranstaltung zu und wie es unsere Art ist,
suchten wir uns keinen Parkplatz sondern fuhren direkt auf das Gelände. Weit
kamen wir nicht. Zwei Polizeibeamte kamen an das Fahrerfenster und erklärten
uns liebevoll, dass alle Parkplätze belegt seien und wir uns einen anderen
Platz suchen müssten. Aber wir gaben nicht auf und bewegten unseren „Der-bewegt-was“-Bus
nur ca. 18 Meter weiter auf ein abgesperrtes Gelände. Auch hier waren –
schneller als die Polizei erlaubt – die Beamten vor Ort und erklärten uns
sachlich und sehr freundlich das Parkverbot auf diesem Gelände. Erster
Eindruck: Hier ist alles strukturiert und man fühlt sich sicher und abgeholt.
Mit dem Ziel alle
Seiten kennenzulernen machten wir uns auf den Weg zu der Veranstaltung der AfD.
Der Weg führte uns durch die Absperrungen der einzelnen Lager. Von beiden
Seiten, über die Barken hinweg konnten wir die Blicke spüren die uns stumm
zuriefen: Zu wem gehört diese Gruppe und was haben sie vor? In die
verschiedensten Schubladen gesteckt kamen wir zu der privaten Security der AfD
Veranstaltung. Leider wurden wir mit der Erklärung das die Veranstaltung voll
wäre und die Sicherheitsbestimmungen es nicht zuließen, abgewiesen.
Also mischten wir
uns wieder unter die anderen Völkerschichten und machten eine Bekanntschaft mit
einem Polizeibeamten der extra für die Kommunikation ausgebildet und zuständig
war. Sein entspanntes Auftreten, die interessierten Fragen sowie seine wertschätzenden
Aussagen allen Lagern gegenüber, zeigten mir das eine so gelebte Demokratie
möglich ist und wir uns glücklich schätzen können in einem Land zu leben wo der
Mensch vor Meinungen zählt.
Fazit: Ein
gelungener Ausflug mit vielen neuen Impulsen. Leider konnten wir uns keinen
Eindruck über die eingeschlossene oder ausgeschlossene AfD machen und somit
fällt unser Eindruck der Veranstaltung etwas einseitig aus. Trotz allem regt es
zu Meinungsaustausch und Diskussionen an die wir gerne mit der Zug-Familie
leben und fördern.
Wir werden also
dem Herrn AfD-Fraktionssprecher Uwe Junge, MdL einen Brief schreiben und ihm
unsere erlebte Situation darstellen.
Nachtrag vom 15.09.: Ein großer Artikel in der Rhein-Hunsrück-Zeitung berichtet von dem Vorabend. Die Aussage des Kommunikations-Polizeibeamten um seine objektive Einschätzung der Menschen in Zahlen "Hier sind 400 Demonstranten plus 100 Schaulustige und Zaungäste auf der anderen Straßenseite." Vom Versammlungsrecht her ist klar geregelt, wer zu den Demonstranten gehört und wer nicht. Dazu konnte man sich freiwillig hinter mit rot-weißem Flatterband abgesperrte Flächen begeben. Also in Summe 500 Menschen, die sich allein mit ihrer puren Anwesenheit deutlich zum Ausdruck gebracht haben.
Das Zug-Team im Dialog mit den Demonstranten, die Polizei-Wachtmeister haben angesprochen, den öffentlich zugänglichen Weg zu räumen. |
Klare schriftliche Kommunikation |
3 Kommentare:
Ist ja schon länger her. Ich war als schaulustiger Zaungast mit dabei. Das mich die RZ zu dem Demonstranten addiert, finde ich nicht gerecht. 500 waren es auch nicht. Müsste mal meine Bilder von damals suchen. Die Demonstranten haben da gestanden und jeden ausgepfiffen der den Weg passiert hat. Auch Familien (Anwohner) Mut Kindern.
Hallo "anonym" gib´ dich doch ruhig zu erkennen. Solange jemand die allgemeinen Regeln von Sitte und Ordnung (auf Neudeutsch: Nettiquette) wahrt, veröffentlichen wir Kommentare auf unserem Blog.
War auf jeden Fall ein spannender Tag damals. Ging alles komplett friedlich zu.
Habe mir eben mal meine Bilder angeschaut. Also 500 Demonstranten könnten es schon gewesen sein.
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