12. Juli 2015

Back on track: SLOT Art Festival 2015


2 Worte: Sau geil!
Ein Festival der besonderen Art, eines welches die Reisegruppe von insgesamt 10 Personen niemals vergessen werden.

Am Montag, den 06.07. ging es in aller Frühe mit Sack und Pack beladen los.
Doch zuerst: Zwischenstopp beim Café Jung in Simmern/Hunsrück. Frühstück ist angesagt.
Mit vollgeschlagenen Bäuchen machen sich zehn Jugendliche, 1 Kind und fünf Betreuer auf den Weg nach LUBIĄŻ, zum legendären SLOT Art Festival. Kein Witz. So ein Festival erlebt man selten.
An einer Raststätte begegnet die bereits eingespielte Truppe zwei sympathischen Steinmetzen auf der Durchreise. Prompt ist klar: Die beiden müssen mit! Zwei Passagiere mehr, die gespannt darauf warten endlich in Polen anzukommen.
Perplex sind die Reisenden bei Ihrer Ankunft. Das Festivalgelände: wunderschön. Sie können ihre Blicke nicht mehr von dem antiken Kloster, welches das komplette Festivalgelände umgibt, abwenden. Die Stimmung ist fantastisch, umso leichter fällt es, die Zelte aufzubauen. Wären da nur nicht diese riesigen Käfer, die laut summend um die Ohren kreisen. Jedoch wissen die Jungs sich zu helfen. Sie bewaffnen sich mit zusammengerollten ISO-Matten und Schlafsäcken und stürzen sich mutig in die Schlacht gegen das Ungeziefer.

Tag 2 – Konzentrationslager Auschwitz
Bei einer gigantischen Hitze startet die ca. vier-stündige Fahrt nach Auschwitz.
Ein schockierendes Erlebnis, welches alle Beteiligten zum Nachdenken bringt. Die Jugendlichen reden nicht miteinander. Es herrscht Stille. Birkenau steht ebenso auf dem heutigen Tagesplan.
Besichtigung in der prallen Sonne. Das ist es jedoch wert.
Niemand kann sich vergegenwärtigen. Schrecklich, die Dinge, die es dort zu sehen gibt, jedoch ratsam Auschwitz/Birkenau zu besichtigen.
Über die gesammelten Eindrücke wird im Camp reflektiert. Jeder teilt den anderen mit, was gerade in ihm vorgeht. Jeder hört zu. Jeder fühlt mit. Wer möchte, malt eine Bleistiftzeichnung um persönlich zu verarbeiten.

Ein Paar Gewitterwolken ziehen über LUBIĄŻ, doch dies hindert niemanden daran am nächsten Tag hinreißende Workshops zu belegen.
Für jeden ist etwas dabei, jedes Bedürfnis, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, wird gestillt. Von irischem Tanz zu schmieden, von DJ-ing bis zu Moped fahren, alles vertreten.
Von 11:00 Uhr bis 16:45 wird der Tagesablauf mit über 100 Workshops versüßt, anschließend lassen tolle Bands die Menge jubeln. Ab Mitternacht lässt der Sound im Techno Bunker den Tag ausklingen. Natürlich sollte man die tägliche „Clean and Polish“-Tour nicht vergessen. Fakultativ strömt die Truppe mit Gummihandschuhen und Müllsäcken in Kleingruppen über das Festivalgelände aus. Sie sammeln in den ihnen zugeteilten Bereichen effektiv und konzentriert den Müll auf. Selbst kleinste Zigarettenstummel werden aufgelesen. Eine mühevolle Arbeit, doch wie sie sehen: Wer feiern gehen kann, kann auch arbeiten. Von wegen: Die heutige Jugend ist faul und weiß sich nicht zu benehmen!

Tag 4. Praktikant Basti klärt die Truppe über Sucht auf. Ernst bearbeiten die Jugendlichen die vorgegebenen Aufgaben. Diskussionen über das bedenkliche Thema bleiben nicht aus. Letztendlich ist man allerseits schockiert, was Zigaretten und Alkohol wirklich anrichtet. Sicher ist: Basti macht das ausgezeichnet. Beim nächsten Bier werden die Jugendlichen zweimal überlegen, ob sie es trinken oder nicht.

Die weiteren Festivaltage sind geprägt von wechselnden Wetterfronten bis hin zu grellen Blitzen und donnerndem Gewitter. Unsere Gruppe ist durch nichts klein zu bekommen. Wir halten zusammen und helfen einander. Egal, ob das Jungenzelt im Regen fast in sich zusammen fällt. Zugpädagoge Dave zaubert aus dem Kofferaum ein weiteres Großraumzelt hervor.

Mit gemischten Gefühlen bauen alle zusammen am letzten Tag die Zelte ab. Die besondere, offene, harmonische Atmosphäre des Festivals wird der Gruppe fehlen, demgegenüber wird sich auf ein weiches Bett und eine mit warmem Wasser gefüllte Badewanne gefreut.

Sonntags, um 2:30 Uhr wird aufgebrochen. Ein bombastisches Frühstück in Bingen am nächsten Morgen ist der perfekte Abschluss einer perfekten Reise, denn gewiss ist: Das Festival ist unvergesslich, eine Erfahrung, welche man nie vergisst, ein Privileg, dabei gewesen zu sein. Es ist nicht vergleichbar mit anderen Festivals. Zusammenfassend: Es ist „sau geil!“. Als abschließende Übung schreiben wir einander auf einem Zettel eine konstruktive Rückmeldung. Sowas ist einfach ermutigend und stärkt die Persönlichkeit.



Die Autorin dieses wunderschönen Berichtes möchte nicht namentlich genannt werden. Sie ist eine Gymnasiastin der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg. 

An die KGS ein ganz herzliches Dankeschön für die positive Entscheidung der Schulleitung, ein paar Schülerinnen und Schüler für diese besondere Reise freizustellen.


Start im Café Jung in Simmern


Mini-OP auf der Hinfahrt mit Dr. Dave

Ankunft erster Abend - So ein 800km Trip schlaucht einfach ...


Erster Morgen: Jungs! Raus aus den Federn!


Lecker Espresso und super Aussucht auf ein schickes Klosteranwesen


Morgendursche - das ist halt Festival-Flair ...






AB HIER BEGINNT EINE BILDFOLGE DES KONZENTRATIONSLAGERS AUSCHWITZ und AUSCHWITZ-BIRKENAU


Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz


Gitter für Menschen "die nicht ins System passen"


Hunderte von Dosen mit Zyklon B 


Tausende von Schuhe von getöteten KZ-Insaßen


Personifizierte Koffer und Gepäckstücke


Versuche an Kindern waren das Spezialgebiet des "Arztes" Josef Mengele


Wachturm, von dem aus gut und gerne scharf geschossen wurde


Erschießungsmauer


Bahnzuführung Auschwitz-Birkenau

Ruinen der Gaskammer


In diesen Ruinen starben zig Menschen - unverstellbar!


Die Wahrheit muss gesagt werden!


Gemeinsame Reflektion in der Gruppe


Hilfsmittel zum Nachdenken und ins Gespräch kommen





WIEDER ZURÜCK AUF DEM SLOT ART FESTIVAL



Belibetes Spiel: Buzzer


Blick zum buntenr Treiben unter dem großen Baum


Freund evon Dave: Radek, (SLOT-Direktor), Andrej (SLOT-Mitarbeiter), Andrew Jones (weltbekannter Blogger), Flo Hoenisch (Pionier)


"Clean & Polish" im Einsatz


Schmiede-Workshop


Ben schmiedet ein Messer


Choreographie-Workshop in der alten Katedrale



DER Truck von Familie Jones (oben Priscilla Katzenmaier, war bereits bei SLOT 2007 mit uns auf Tour, unten Deborah Jones)


Sucht-Präventon mit Praktikant Bastian Klink


Gemütliches Setting bei hoher Konzentration und Aufmerksamkeit


Professioneller Materialtisch, Danke Basti!


Druckreife Flippcharts


Arbeit einzeln oder zu zweit: Ein guter Methodenmis und differenzierte Formen der Partizipation


Profi-Slackliner ...


Ein VW T2 von 1976 - einfach nur obergeil!


"Der beste Kaffeemann Polens ..." so SLOT-Direktor Radek Grygoruk


DER SLOT-Man, aus einemSchmiede-Workshop vergangener Jahre


Töpfern: Lernen vom Meister


Workshop mit Krisnadi - einem ehemaligen Dschihad-Kämpfer, der jetzt an  Jesus glaubt und eine neue und völlig andere Botschaft verkündet


Dave mit Marcjin (Band-Leader der polnischen Rockband "Frühstück")


Piotr Bilmin - Securitychef vom SLOT Art Festival beim Eintrag in unser Gästebuch


Anita (Autorin, hihi) lässt sich von Bournages-Gründer Jack mit der Harley auf dem Stoppelacker kutschieren.


Jack fragt Dave, ob er mal mit seiner Harley Davidson fahren möchte ...





NACHDEM das Wakeboarding abgebaut wurde, wollten unsere Jungs noch mal zeigen, was sie drauf haben,


Da wird doch nicht etwa jemand mit der Slackline ...?


Nach dem Taschepacken am letzten Tag chillen alle gemeinsam auf der Wiese - was für eine coole Truppe!


Abschluss-Frühstück beim Backhaus Lünning in Bingen - Lecker und sehr kommunikativ (im Schriftwesen)


Nächstes SLOT Art Festival kommt vermutlich wie immer in der 2. Juli-Woche. Also bitte alle Interessierten diesen Termin vormerken. WIR FAHREN DAHIN, YESS!

Keine Kommentare: