2 Worte: Sau geil!
Ein Festival der besonderen Art, eines welches die Reisegruppe von
insgesamt 10 Personen niemals vergessen werden.
Am Montag, den 06.07. ging es in aller Frühe mit Sack und Pack
beladen los.
Doch zuerst: Zwischenstopp beim Café Jung in Simmern/Hunsrück. Frühstück ist
angesagt.
Mit vollgeschlagenen Bäuchen machen sich zehn Jugendliche, 1 Kind und fünf
Betreuer auf den Weg nach LUBIĄŻ, zum legendären SLOT
Art Festival. Kein Witz. So ein Festival erlebt man selten.
An einer Raststätte begegnet die bereits eingespielte Truppe zwei sympathischen
Steinmetzen auf der Durchreise. Prompt ist klar: Die beiden müssen mit! Zwei
Passagiere mehr, die gespannt darauf warten endlich in Polen anzukommen.
Perplex sind die
Reisenden bei Ihrer Ankunft. Das Festivalgelände:
wunderschön. Sie können ihre Blicke nicht mehr von dem
antiken Kloster, welches das komplette Festivalgelände umgibt, abwenden. Die Stimmung ist fantastisch, umso leichter fällt es, die
Zelte aufzubauen. Wären da nur nicht diese riesigen
Käfer, die laut summend um die Ohren kreisen. Jedoch
wissen die Jungs sich zu helfen. Sie bewaffnen sich mit zusammengerollten
ISO-Matten und Schlafsäcken und stürzen sich mutig in die Schlacht gegen das
Ungeziefer.
Tag 2 – Konzentrationslager Auschwitz
Bei einer gigantischen Hitze startet die ca.
vier-stündige Fahrt nach Auschwitz.
Ein schockierendes Erlebnis, welches alle Beteiligten
zum Nachdenken bringt. Die Jugendlichen reden nicht
miteinander. Es herrscht Stille.
Birkenau steht ebenso auf dem heutigen Tagesplan. Besichtigung in der prallen Sonne. Das ist es jedoch wert.
Niemand kann sich vergegenwärtigen.
Schrecklich, die Dinge, die es dort zu sehen gibt, jedoch ratsam
Auschwitz/Birkenau zu besichtigen.
Über die gesammelten Eindrücke wird im Camp
reflektiert. Jeder teilt den anderen mit, was gerade
in ihm vorgeht. Jeder hört zu.
Jeder fühlt mit. Wer möchte, malt eine Bleistiftzeichnung um persönlich zu
verarbeiten.
Ein Paar Gewitterwolken ziehen über LUBIĄŻ, doch dies
hindert niemanden daran am nächsten Tag hinreißende Workshops zu belegen.
Für jeden ist etwas dabei, jedes Bedürfnis, seiner
Kreativität freien Lauf zu lassen, wird gestillt. Von irischem Tanz zu schmieden,
von DJ-ing bis zu Moped fahren, alles vertreten.
Von 11:00 Uhr bis 16:45 wird der Tagesablauf mit über
100 Workshops versüßt, anschließend lassen tolle Bands die Menge jubeln. Ab
Mitternacht lässt der Sound im Techno Bunker den Tag ausklingen. Natürlich
sollte man die tägliche „Clean and Polish“-Tour nicht vergessen. Fakultativ
strömt die Truppe mit Gummihandschuhen und Müllsäcken in Kleingruppen über das
Festivalgelände aus. Sie sammeln in den ihnen zugeteilten Bereichen effektiv
und konzentriert den Müll auf. Selbst kleinste Zigarettenstummel werden
aufgelesen. Eine mühevolle Arbeit, doch wie sie sehen: Wer feiern gehen kann,
kann auch arbeiten. Von wegen: Die heutige Jugend ist faul und weiß sich nicht
zu benehmen!
Tag 4. Praktikant Basti klärt die Truppe über Sucht
auf. Ernst bearbeiten die Jugendlichen die vorgegebenen Aufgaben. Diskussionen
über das bedenkliche Thema bleiben nicht aus. Letztendlich ist man allerseits
schockiert, was Zigaretten und Alkohol wirklich anrichtet. Sicher ist: Basti
macht das ausgezeichnet. Beim nächsten Bier werden die Jugendlichen zweimal
überlegen, ob sie es trinken oder nicht.
Die weiteren Festivaltage sind geprägt von wechselnden
Wetterfronten bis hin zu grellen Blitzen und donnerndem Gewitter. Unsere Gruppe
ist durch nichts klein zu bekommen. Wir halten zusammen und helfen einander.
Egal, ob das Jungenzelt im Regen fast in sich zusammen fällt. Zugpädagoge Dave
zaubert aus dem Kofferaum ein weiteres Großraumzelt hervor.
Mit gemischten Gefühlen bauen alle zusammen am letzten
Tag die Zelte ab. Die besondere, offene, harmonische Atmosphäre des Festivals
wird der Gruppe fehlen, demgegenüber wird sich auf ein weiches Bett und eine
mit warmem Wasser gefüllte Badewanne gefreut.
Sonntags, um 2:30 Uhr wird aufgebrochen. Ein
bombastisches Frühstück in Bingen am nächsten Morgen ist der perfekte Abschluss
einer perfekten Reise, denn gewiss ist: Das Festival ist unvergesslich, eine
Erfahrung, welche man nie vergisst, ein Privileg, dabei gewesen zu sein. Es ist
nicht vergleichbar mit anderen Festivals. Zusammenfassend: Es ist „sau geil!“.
Als abschließende Übung schreiben wir einander auf einem Zettel eine
konstruktive Rückmeldung. Sowas ist einfach ermutigend und stärkt die
Persönlichkeit.
Die Autorin dieses wunderschönen Berichtes möchte nicht namentlich genannt werden. Sie ist eine Gymnasiastin der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg.
An die KGS ein ganz herzliches Dankeschön für die positive Entscheidung der Schulleitung, ein paar Schülerinnen und Schüler für diese besondere Reise freizustellen.
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Start im Café Jung in Simmern |
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Mini-OP auf der Hinfahrt mit Dr. Dave |
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Ankunft erster Abend - So ein 800km Trip schlaucht einfach ... |
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Erster Morgen: Jungs! Raus aus den Federn! |
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Lecker Espresso und super Aussucht auf ein schickes Klosteranwesen |
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Morgendursche - das ist halt Festival-Flair ... |
AB HIER BEGINNT EINE BILDFOLGE DES KONZENTRATIONSLAGERS AUSCHWITZ und AUSCHWITZ-BIRKENAU
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Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz |
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Gitter für Menschen "die nicht ins System passen" |
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Hunderte von Dosen mit Zyklon B |
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Tausende von Schuhe von getöteten KZ-Insaßen |
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Personifizierte Koffer und Gepäckstücke |
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Versuche an Kindern waren das Spezialgebiet des "Arztes" Josef Mengele |
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Wachturm, von dem aus gut und gerne scharf geschossen wurde |
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Erschießungsmauer |
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Bahnzuführung Auschwitz-Birkenau |
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Ruinen der Gaskammer |
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In diesen Ruinen starben zig Menschen - unverstellbar! |
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Die Wahrheit muss gesagt werden! |
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Gemeinsame Reflektion in der Gruppe |
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Hilfsmittel zum Nachdenken und ins Gespräch kommen |
WIEDER ZURÜCK AUF DEM SLOT ART FESTIVAL
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Belibetes Spiel: Buzzer |
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Blick zum buntenr Treiben unter dem großen Baum |
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Freund evon Dave: Radek, (SLOT-Direktor), Andrej (SLOT-Mitarbeiter), Andrew Jones (weltbekannter Blogger), Flo Hoenisch (Pionier) |
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"Clean & Polish" im Einsatz |
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Schmiede-Workshop |
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Ben schmiedet ein Messer |
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Choreographie-Workshop in der alten Katedrale |
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DER Truck von Familie Jones (oben Priscilla Katzenmaier, war bereits bei SLOT 2007 mit uns auf Tour, unten Deborah Jones) |
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Sucht-Präventon mit Praktikant Bastian Klink |
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Gemütliches Setting bei hoher Konzentration und Aufmerksamkeit |
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Professioneller Materialtisch, Danke Basti! |
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Druckreife Flippcharts |
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Arbeit einzeln oder zu zweit: Ein guter Methodenmis und differenzierte Formen der Partizipation |
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Profi-Slackliner ... |
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Ein VW T2 von 1976 - einfach nur obergeil! |
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"Der beste Kaffeemann Polens ..." so SLOT-Direktor Radek Grygoruk |
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DER SLOT-Man, aus einemSchmiede-Workshop vergangener Jahre |
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Töpfern: Lernen vom Meister |
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Workshop mit Krisnadi - einem ehemaligen Dschihad-Kämpfer, der jetzt an Jesus glaubt und eine neue und völlig andere Botschaft verkündet |
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Dave mit Marcjin (Band-Leader der polnischen Rockband "Frühstück") |
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Piotr Bilmin - Securitychef vom SLOT Art Festival beim Eintrag in unser Gästebuch |
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Anita (Autorin, hihi) lässt sich von Bournages-Gründer Jack mit der Harley auf dem Stoppelacker kutschieren. |
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Jack fragt Dave, ob er mal mit seiner Harley Davidson fahren möchte ... |
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NACHDEM das Wakeboarding abgebaut wurde, wollten unsere Jungs noch mal zeigen, was sie drauf haben, |
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Da wird doch nicht etwa jemand mit der Slackline ...? |
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Nach dem Taschepacken am letzten Tag chillen alle gemeinsam auf der Wiese - was für eine coole Truppe! |
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Abschluss-Frühstück beim Backhaus Lünning in Bingen - Lecker und sehr kommunikativ (im Schriftwesen) |
Nächstes SLOT Art Festival kommt vermutlich wie immer in der 2. Juli-Woche. Also bitte alle Interessierten diesen Termin vormerken. WIR FAHREN DAHIN, YESS!
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