14. Oktober 2022

Karl-May-Lesung

Bild und Verlags-Logo mit freundlicher Genehmigung des Karl May Verlags Bamberg - Radebeul

Wir feiern den deutschen Jugendbuchautoren Karl May. Egal in welchem Format seine literarischen Werke veröffentlich wurden: Ob Film, Hörbuch auf CD, Kassette oder Schallplatte, sogar alte Bücher von ihm sind im Zug-Büro zu finden. Da bleibt es nicht aus, Karl May als Ehrengast für einen Abend in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Da er seit 110 Jahren nicht mehr lebt, ehren wir sein Erbe und publizieren es als ein Projekt. In diesem Jahr als "Lesung" aus seinen Werken.
Mit dem Karl May Verlag Bamberg - Radebeul haben wir uns gut verständigt und danken für die Kooperation und Zusammenarbeit. Klickt da mal gerne vorbei: https://www.karl-may.de



Begrüßt haben wir unsere Gäste mit einem prasselnden Lagerfeuer und den dazugehörigen Indianer-Tanz um die Flammen. Im Inneren des Jugendzentrums "Am Zug" wurde zu einem Workshop aufgefordert und alle konnten sich zu verschiedenen Themen an der Pinnwand verewigen. Auf unserer Kleinkunstbühne wurde ein Sessel und ein Bücherregal drapiert und mit der richtigen Beleuchtung die passende Stimmung erzeugt. Allein damit haben wir ein paar Stunden verbracht, wir wollten es an der Stelle mal richtig perfekt machen. Mit einem Vorwort und der kurzumrissenen Lebensgeschichte Karl Mays, vorgetragen von unserem neuen Zug-Teamer Denis Brigman, wurden die Gäste eingestimmt. Unsere Hochschulpraktikantin Nicole Karsten las an diesem Abend ausgesuchte Stellen aus den Büchern Winnetou I und II. Ihre gut ausgesuchten Auszüge sowie ihre sonore Stimme wurden mit rasendem Applaus honoriert.
Nach der Lesung konnte noch in verschiedenen Büchern und Materialien geschmökert werden, selbstgebackenes Fingerfood und Tee stand bereit und so manches Fachgespräch wurde mit Begeisterung geführt. Unter den Gästen, die altersmäßig breit gestreut waren, befand sich auch Winfried Wagner (Leiter des Heimathauses Kirchberg), ihm hatte dieser Abend sehr gut gefallen und er bedankte sich mehrfach, dass er persönlich eingeladen wurde.

Dazu bleibt nur noch zu sagen: Hugh, ich habe gesprochen!


Über einem prasselnden Lagerfeuer


Ein echter Regentanz mit Schamane Jan B.


Ausgesuchte Bildbände von Karl May Verfilmungen.


Alle dürfen auch mal anfassen und sich in den Wilden Westen versetzt fühlen.

Fragen wie: "Was wäre dein Kriegsname als Indianer?" sorgten als Anregung zum Einstieg in die abenteuerliche Welt Karl Mays.


Cowboy Dave begrüßte im Saloon die versammelten Bleichgesichter und Rothäute, Hugh!


Bleichgesicht Denis berichtet aus dem Leben von Karl May.


Cowgirl Nicole alias Karl May liest aus verschiedenen Werken zur Begeisterung aller Anwesenden im Saloon.

Wenn es richtig ist, daß alles, was lebt, zum Leben berechtigt ist, und dies sich ebenso auf die Gesamtheit wie auf das Einzelwesen bezieht, so besitzt der Rote das Recht zu existieren, nicht weniger als der Weiße und darf wohl Anspruch erheben auf die Befugnis, sich in sozialer, in staatlicher Beziehung nach seiner Individualität zu entwickeln. Da behauptet man nun freilich, der Indianer besitze nicht die notwendigen staatenbildenden Eigenschaften. Ist das wahr? Ich sage: nein! will aber keine Behauptungen aufstellen, da es nicht meine Absicht ist, eine hierauf bezügliche gelehrte Abhandlung zu schreiben. Der Weiße fand Zeit, sich naturgemäß zu entwickeln; er hat sich nach und nach vom Jäger zum Hirten, von da zum Ackerbauer und Industriellen entwickelt; darüber sind viele Jahrhunderte vergangen; der Rote aber hat diese Zeit nicht gefunden, denn sie wurde ihm nicht gewährt. Er soll von der ersten und untersten Stufe, also als Jäger, einen Riesensprung nach der obersten machen, und man hat, als man dieses Verlangen an ihn stellte, nicht bedacht, daß er da zum Falle kommen und sich lebensgefährlich verletzen muß.

Zitat aus der Einleitung von: May, Karl; 1951; Winnetou 1; Band 7; Seite 5 (Karl May Verlag Bamberg)

Wer jetzt noch behauptet, Karl May bediene sich einer kulturellen Aneignung (was für eine peinliche Wortschöpfung!) dem ist aus unserer Sicht nicht mehr zu helfen. Vermutlich haben diese skandierenden Schreihälse niemals die Werke Mays wirklich gründlich gelesen, geschweige denn verstanden.


Kulinarisches im Sinne des Wilden Westens.

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