14. April 2012

An- oder Abschlussveranstaltung DU bist AM ZUG


Zunächst müssen zwei wichtige Fakten klargestellt werden:
1.) ist jetzt nicht das Projekt "DU bist AM ZUG" beendet, sondern lediglich die erste Teilnehmergruppe "Seniors" von Jugendlichen zwischen 12-14 Jahren. Ab Anfang Mai bis in den Sommer rein startet das Projekt der "Juniors". Hier werden wir mit der Grundschule Kirchberg eng zusammen arbeiten.
2.) Abschluss assoziiert ein womöglich entgültiges Ende. Vielleicht trifft der "Anschluss"-Begriff besser den Moment des aktiven nächsten Schrittes.

Den feierlichen Moment begingen wir heute morgen mit über 50 Gästen in großer Runde mit den projektteilnehmenden Jugendlichen plus Eltern und auch einigen Interviewpartnern aus dem Filmprojekt "Gerechte Gesellschaft".
Projektleiterin Susan Sindhu M.A. begrüßte alle Anwesenden, angefangen bei den Kindern und Jugendlichen, Jasson Jakovides ein Vertreter der "Ich kann was!"-Initiative, Werner Klockner - Beigeordneter Stadt Kirchberg und Trägervertreter Sigurd Klein mit seiner Frau Petra. Zugpädagoge Dave präsentierte eine Bildershow unter Einbeziehung eines Jugendlichen der von einem besonderen Aha-Moment berichtete.
Bilder sagen mehr als Tausend Worte, daher sind wir in die Bloggerszene eingestiegen, um unsere dynamische Arbeit nicht im Untergrund zu leben, sondern alle Interessierten Anteil haben zu lassen. Wir klicken jetzt an dieser nicht durch alle Trainings und Drehtage, da diese bereits zu den entsprechenden Einträgen hochgeladen wurden.
Dann wurde es Zeit, die innovativ ausgestaltete Jugendeinrichtung vollständig zu verdunkeln. Dies war ein Tipp von Filmproduzent Jonathan Ramirez, der den Film in sehr eleganter Ausführung geschnitten und produziert hat. Nun starten alle Anwesenden gebannt auf die kleine Kinoleinwand und erlebten die Premiere-Vorführung eines Videos, reich an Inhalt und Dynamik. Bei youtube einfach nur „DU bist AM ZUG - Der Film“ eingeben und los geht.

Nach dem Film gab es natürlich auch Grußworte von Partnern, die ins besondere dieses Trainingsprojekt begleitet haben: „Die kontinuierlich hohe Qualität dieser Jugendarbeit in Kirchberg ist auf den engagierten Einsatz des pädagogischen Teams zurück zuführen“, so Werner Klockner in seinem Grußwort.

Jasson Jakovides, Vertreter der „Ich kann was!“-Initiative freute sich „über das facettenreiche Spektrum im Rahmen der Projektumsetzung. Das ist vorbildlich und sehr professionell. Im Beirat haben wir immer wieder das Projekt des Jugendzentrums „Am Zug“ als gutes Beispiel genannt.“

Im Anschluss daran kam es zur Ersehnten Verleihung der Zertifikate. Hier gestalteten Susan und David Sindhu gemeinsam mit Jasson Jakovides das offizielle Händeschütteln und Beglückwünschen. Jeder Teilnehmende erhielt zwei aussagekräftige Zertifikate. Einmal die allgemeine qualifizierende Teilnahmebestätigung und dann die Bestätigung des durchgearbeitetens persolog® Teenagerprofils (früher D-I-S-G Modell). Als Sahnehaäubchen gab es eine „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spielefigur in Handgröße als Erinnerung und Ermutigung, die Spielzüge des Lebens aktiv in die Hand zu nehmen und sich nicht vom Gesetzt der Trägheit überrumpeln zu lassen.

Geschafft!

Zugpädagoge Dave im Gespräch über zukünftige gemeinsame Projekte
mit Herrn Jasson Jakovides

Danach fuhr die Teilnehmergruppe zum Schloss Freudenberg nach Wiesbaden. Als neue Begleitung war Petra Klein dabei, die als Vertretung für Susan (frisch entbundene Mutter) einstieg. Dort wurden wir von Tim Sonnberger, Kunstschüler von „Die wilde 13“, in Empfang genommen. Er führte uns an verschiedenen Stationen im „Haus der Sinne“ und reflektierte mit den Jugendlichen über deren berufliche Absichten und Zukunftsplänen.

Das Schwungeisen war ein gutes Beispiel für Beweglichkeit von Entscheidungen, Absichten und Äußerungen.

Die Übung „Sandgeige“ weckte in manchem Teilnehmer den Ehrgeiz, auch mal ein Bild auf die Eisenplatte zu malen.

Der „Prisma-Raum“ ist ein Wunderwerk der Optik, die schon bei jedem Menschen im Sehorgan angelegt ist. Hier will ich gar nicht viel Schreiben, einfach mal selbst ausprobieren.

Zum Abschluss gab es ein kleines Stelldichein an der Klangschale. Diesem in welcher Legierung auch immer gegossene Teil kann man 4 Töne entlocken. Der 5. Ton ist für Menschen über 12 Jahre nicht hörbar, wetten?
Dann konnte sich alle in je nach Geschmack in dem extrem inspirierenden Haus frei bewegen. Manche zog es in den Dunkelgang, nicht nur ein oder zweimal, nein dreimal musste es sein. Das war dann eine Art Lehrprobe für den Besuch der Dunkelbar, wo wir bei absolutem „Nichts-Sehenkönnen“ Getränkebestellten und bezahlten. Dabei unterhielten wir uns mit den beiden blinden Barkeepern Sebastian und Maria über das Leben in völliger Dunkelheit. Da fiel mir ein, wie arrogant wir Sehenden so durchs Leben eilen. Von einem Blinden kann man einiges Lernen, natürlich nur, wer sich darauf einlässt!

Als kleines Geschenk machte Tim Sonnberger noch eine kleine Spezialführung im Gong-Zimmer. Hier gibt es Musikintrumente, die man so vielleicht nur einmal im Leben antreffen wird. Super spannende Sache!

Wir blieben wirklich bis zum Schluss, um 18:00 Uhr wird Tor und Tür geschlossen und wir waren die letzten Gäste, die an diesem Tag das Schloss verließen. Auf dem Gang zum Parkplatz kamen wir noch mal an der Drehscheibe vorbei. Wir ließen es uns nicht nehmen, zu gucken, ob „wir es noch draufhaben“. Natürlich klappte es fast auf Anhieb und alle merkten, dass ein Team, dass ein gemeinsames Ziel hat, dieses auch erreichen wird.
Mit knurrendem Mägen fuhren wir zum besten Döner-Restaurant “Sofra 1“ in Mainz. Nach einer guten und gesunden Speise – einfach nicht zu vergleichen mit dem Fraß aus McDoof und Konsorten – machten wir uns auf die Heimreise und kamen müde, glücklich und zufrieden in Kirchberg wieder an.

Nun ist der erste Teil des Projekts „DU bist AM ZUG“ beendet. Ab Mai geht es weiter. Wir werden hier entsprechend zeitnah berichten.
Alle, die diesen Projektblog verfolgen, sind herzlich eingeladen, auch den Standardblog des Jugendzentrums „Am Zug“ anzuklicken: www.am-zug.blogspot.com.

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