1. Dezember 2012

Projekt „Biografiearbeit mit jugendlichen Migranten“

Edit: Das Projekt „Matrjoschka oder Kartoschka?“ wurde im Jahresbericht 2012  abgeändert wie es jetzt auch in diesem Blogtitel zu lesen ist.

Vom 28.11.2012 bis 01.12.12 fand im Jugendzentrum das Projekt „Matrjoschka oder Kartoschka?“ (zu Deutsch: Matrjoschka = Russische Steckpuppe oder Kartoschka = Kartoffel) statt. An drei Tagen hatten acht Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren Gelegenheit, sich miteinander über ihre osteuropäischen Wurzeln auszutauschen. Organisiert und begleitet wurde das Projekt von Maria Bartuli und Tatjana Jacobs.
 Am ersten Projekttag ging es sowohl um die individuellen Biografien der einzelnen Jugendlichen, als auch um die kollektive Geschichte der Russlanddeutschen. In gemütlicher Runde erzählte Maria Bartuli von der Wanderbewegung der Deutschen, die im 17. Jahrhundert einer Einladung Katharina der II. folgten und nach Russland auswanderten. Bei der Schilderung der teilweise sehr prekären Lebenssituation der Deutschen in Russland herrschte unter den Jugendlichen absolute Stille. Die Betroffenheit unter den Jugendlichen war deutlich wahrnehmbar. 


Am zweiten Projekttag ging es darum, sich künstlerisch mit den eigenen Wurzeln auseinander zu setzen. Beim Fotoprojekt stellten die Jugendlichen alte Fotos ihrer Eltern nach oder setzten eigene Ideen um. Beim abschließenden Pizzaessen schauten sich alle Besucher des Jugendzentrums gemeinsam russische Trickfilme an. 


Beim dritten und letzten Projekttag wurden verschiedene russische Gerichte gekocht.
Besonders zu erwähnen ist, dass beim Kochen auch die Mutter einer Jugendlichen teilgenommen hat. Sie konnte den Jugendlichen viele nützliche Tipps zum Zubereiten der russischen Mahlzeiten geben.
Am Ende des Tages zeigten sich die Jugendlichen sehr begeistert vom Projekt und wünschten sich öfter solche Aktionen. Vor allem das regelmäßige Kochen russischer Speisen wurde ausdrücklich seitens der Jugendlichen gewünscht.

 

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