Vom 28.11.2012 bis 01.12.12 fand im Jugendzentrum das Projekt
„Matrjoschka oder Kartoschka?“ (zu Deutsch: Matrjoschka = Russische Steckpuppe
oder Kartoschka = Kartoffel) statt. An drei Tagen hatten acht Jugendliche im
Alter von 14 bis 16 Jahren Gelegenheit, sich miteinander über ihre
osteuropäischen Wurzeln auszutauschen. Organisiert und begleitet wurde das
Projekt von Maria Bartuli und Tatjana Jacobs.
Am ersten Projekttag ging es
sowohl um die individuellen Biografien der einzelnen Jugendlichen, als auch um
die kollektive Geschichte der Russlanddeutschen. In gemütlicher Runde erzählte
Maria Bartuli von der Wanderbewegung der Deutschen, die im 17. Jahrhundert
einer Einladung Katharina der II. folgten und nach Russland auswanderten. Bei
der Schilderung der teilweise sehr prekären Lebenssituation der Deutschen in
Russland herrschte unter den Jugendlichen absolute Stille. Die Betroffenheit
unter den Jugendlichen war deutlich wahrnehmbar.
Am zweiten Projekttag ging es darum, sich künstlerisch mit den eigenen
Wurzeln auseinander zu setzen. Beim Fotoprojekt stellten die Jugendlichen alte
Fotos ihrer Eltern nach oder setzten eigene Ideen um. Beim abschließenden
Pizzaessen schauten sich alle Besucher des Jugendzentrums gemeinsam russische
Trickfilme an.
Beim dritten und letzten Projekttag wurden verschiedene russische
Gerichte gekocht.
Besonders zu erwähnen ist, dass beim Kochen auch die Mutter einer
Jugendlichen teilgenommen hat. Sie konnte den Jugendlichen viele nützliche
Tipps zum Zubereiten der russischen Mahlzeiten geben.
Am Ende des Tages zeigten sich die Jugendlichen sehr begeistert vom
Projekt und wünschten sich öfter solche Aktionen. Vor allem das regelmäßige
Kochen russischer Speisen wurde ausdrücklich seitens der Jugendlichen
gewünscht.
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